Physiotherapie
Mithilfe von gezielten passiven Behandlungstechniken und auch aktiven Übungsprogrammen soll in der Physiotherapie die Funktionsfähigkeit des Bewegungsapparates wiederhergestellt, verbessert und erhalten werden.
Die Therapie beginnt mit einem ausführlichen Anamnesegespräch, um möglichst viel über das aktuelle Problem, die Entstehungsgeschichte, alle Begleitfolgen und Einflussfaktoren, aber auch mögliche „nebensächlicheren“ Themen herauszufinden. Auch bereits vorhandene Befunde, zB Röntgen, MR-Bilder und Blutbefunde, finden hier Beachtung.
Danach erfolgt eine genaue und umfangreiche Untersuchung des ganzen Körpers hinsichtlich Haltung, Beweglichkeit, Stabilität und Funktion, mit dem Ziel, die Ursache(n) der Beschwerden zu identifizieren und eine Basis für den folgenden Behandlungsplan zu schaffen. Weil jeder Mensch einzigartig ist und seine persönliche Lebens- und Leidensgeschichte mitbringt, muss an jedes Problem auch individuell herangegangen werden.
Physiotherapeutische Maßnahmen umfassen je nach Therapieziel passive Entspannungstechniken, Manualtherapie / manuelle Therapie, fasziale Behandlungstechniken, Triggerpunkttherapie, aktive Entspannungsübungen, funktionelles Training, Mobilitätstraining, Krafttraining, etc.
Im Lauf der Therapie werden die angewandten Maßnahmen selbstverständlich regelmäßig neu evaluiert, besprochen und an die Veränderungen, die der Körper im Lauf der Behandlungen erfährt, angepasst. Auch „Hausaufgaben“ und das Erlernen Eigenbehandlungstechniken sind ein wichtiger Bestandteil der Physiotherapie.
Durch ehrliche Kommunikation, gegenseitiges Vertrauen, einer guten Zusammenarbeit auf Augenhöhe und auch einer ordentlichen Prise Spaß und Humor lässt sich (fast) jedes Therapieziel erreichen.
Triggerpunkt-Therapie
Myofasziale Triggerpunkte sind lokale Kontraktionsknoten in der Skelettmuskulatur, die vor allem aufgrund von Durchblutungsstörungen im Gewebe, häufig durch Fehlhaltungen und/oder Fehlbelastungen verursacht. Sie sind auf Druck schmerzempfindlich, aber vor insbesondere können sie verschiedenartige Schmerzen in weiter entfernt liegende Arealen auslösen. Man spricht von Schmerzprojektion. So können zB Triggerpunkte in Hals- oder Nackenmuskeln Kopfschmerzen und Schwindel auslösen oder Triggerpunkte in bestimmten Rückenmuskeln Schmerzen im Gesäß verursachen.
In der Triggerpunkttherapie werden solche Kontraktionsknoten gezielt gesucht und durch spezielle manuelle Interventionen behandelt und gelöst, indem die lokale Durchblutungssituation wieder verbessert wird. Die Triggerpunkttherapie ist zwar manchmal etwas schmerzhaft, aber sehr effektiv und eine ideale Ergänzung zu Manualtherapie und Faszienbehandlung.
Manualtherapie / manuelle Therapie
Die Manualtherapie ist eine Behandlungsmethode, bei der Bewegungs- und Funktionseinschränkungen von Gelenken und Muskeln diagnostiziert und anschließend gezielt mobilisiert werden.
Obwohl die Handgriffe sehr spezifisch sind und das Gewebe effektiv und nachhaltig beeinflussen, sind sie größtenteils schmerzfrei und schonend und können sehr gut an den Schweregrad des Problems und die Empfindlichkeit der Region angepasst werden.
Hierbei kann Physiotherapie helfen:
Fehlhaltungen, Arbeitsplatzoptimierung, Haltungsschulung, Sportberatung
akute und chronische Beschwerden des Bewegungsapparates, zB Muskel- und Sehnenverletzungen, Gelenksbeschwerden, Arthrose und Arthritis, Bandverletzungen, Rückenschmerzen, Rippenprellungen, Schleimbeutelentzündungen, „Hexenschuss“, Wirbelblockaden, ….
chronische Schmerzzustände, zB Verspannungen, Kopfschmerzen, Migräne, Hüftdysplasie, Hallux Valgus, Plantarfaszitis, Tennisellbogen, Runners knee, Rheumatische Beschwerden, ….
diffuse Probleme, zB Schwindel, Tinnitus, Zähneknirschen, Steifigkeit und Bewegungseinschränkungen, Gleichgewichtsstörungen, Kribbeln und/oder Taubheitsgefühle (Parästhesien) in Armen und Beinen, ….
nach OPs an Wirbelsäule, Hand, Ellbogen, Schulter, Fuß, Knie, Hüfte, Becken und im Bauchbereich
nach Unfällen, zB Schleudertrauma, Schulterluxation, Supinationstrauma, Verletzung der Rotatorenmanschette, akute Blockaden, Muskelfaserrissen, Kreuzband-, Seitenband- und/oder Meniscusriss, nach Gips- oder Schienenversorgung, ….